Schlagworte: Wissenschaft, Lehrer, Schüler, Schule
„Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt.“
258 Stimmen:
Zenpoetin 17.09.2010, 12:11 Uhr
Wenn Hypothesen die Grundlage für Ideologien sind, sicherlich!
Knut Hacker 17.09.2010, 18:11 Uhr
Nicht lediglich die Hypothesen sind Wiegenslieder, sondern auch die behaupteten Wahrheiten.
Darf ich das näher begründen?
Die Pilatusfrage („Was ist Wahrheit?“ Joh. 18.38 )
I Einleitend einige Zitate:
„Und kein Mensch erkannte die Wahrheit, und keiner wird sie erkennen “(Xenophanes)
„Die Wahrheit wird nicht von uns entdeckt, sondern erschaffen.“ ( Saint – Exupéry )
„Die Welt ist eine Projektion des Gehirns, das wiederum Teil der Welt ist.“ (Paul K. Feyerabend)
„Das mathematische oder abstrakte Denken ist in gewissem Sinne eine einzige Tautologie (James B. Conant)
„Die Natur selbst ist immer nur unsere geistige Konstruktion.“ (Quantenphysiker Anton Zeilinger)
„... die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, dass sie welche sind.“
„Die Welt, soweit wir sie erkennen können, ist unsere eigene Nerventätigkeit – nichts mehr.“ (Friedrich Nietzsche)
„Daher sind alles nur leere Namen, was die Sterblichen (durch die Sprache) festgesetzt haben, in dem Glauben, es liege ihnen eine Wirklichkeit zugrunde.“ (Parmenides)
„Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist, oder ob es uns nur so scheint.“ (Kleist)
„Wer sich im Besitz der Wahrheit wähnt hat immer unrecht.“ (Arno Schmidt)
„Der Mensch ist immer das Opfer seiner Wahrheiten.“ (Albert Camus )
„Es gibt triviale Wahrheiten und große Wahrheiten. Das Gegenteil einer trivialen Wahrheit ist schlichtweg falsch. Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist ebenfalls wahr.“ (Niels Bohr)
„Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass es kaum eine mörderischere, despotischere Idee gibt als den Wahn einer `wirklichen` Wirklichkeit (Paul Watzlawick )
„Es ist alles wahr, auch das Gegenteil.“ (Dostojewski)
„Von zwei denkbaren Auffassungen, die man zu jeglichem Problem haben kann, ist jede in gleicher Weise er wahr.“ (Protagoras)
„Im Großen gesehen, ist alles paradox“ (Immanuel Kant)
„Der Weg zur Wahrheit ist mit Paradoxien gezeichnet.“ (Oscar Wilde)
„Alles widerspricht sich.“ (Novalis)
„Der ganze Prozess des Lebens verdankt sich einer Verletzung unserer logischen Grundsätze.“ (William James)
„Wahn, nur Wahn, spricht der Prediger, Wahn, nur Wahn, alles ist Wahn...Wahn, nur Wahn, spricht der Prediger, alles ist Wahn!“.( Pred. 1,2; 12, 8 )
„Wahn der Wirklichkeit“ (Gottfried Benn)
„Ist doch dem Menschen in allem nichts anderes gegeben als Wahn.“ ( Xenophanes )
II Ob es eine bewusstseinsunabhängige Wirklichkeit gibt, und ob und inwieweit diese von unserem Bewusstsein erfasst werden kann, oder ob sich unser Bewusstsein eine solche Wirklichkeit lediglich vorstellt, ist völlig unerheblich, denn in beiden Fällen sind unsere Erkenntnisse die gleichen, weil sie immer Bewusstseinsinhalte sind .Daher ist das mit den Sinnen und dem Verstand erkannte objektivierbare Wissen.nicht höherwertig als der mit der Intuition, durch Kontemplation, durch Inspiration oder aufgrund Urvertrauens gewonnene Glaube an eine Transzendenz, zumal wir doch erfahren, dass uns unsere Sinne täuschen können, unsere Sinneseindrücke nicht objektivierbar sind, und unser Verstand (mangels Metaebene; Gödel) an unüberwindliche Grenzen des selbstbezüglichen Denkens stößt (Paradoxien der Logik und – in den modernen Naturwissenschaften – der Begrifflichkeit).
III Wie sollen wir Wahrheiten finden, die wir nicht kennen und daher bei unserer Suche auch nicht erkennen können? Wenn wir sie aber bereits kennen, brauchen wir sie nicht mehr zu suchen.
IV Wenn es eine letzte Wahrheit gibt, warum gibt es dann die Unwahrheiten, unter denen man sie suchen muss?
Wenn es eine erkennbare letzte Wahrheit gibt, warum müssen wir sie erst finden?
V Was soll an einer Wahrheit denn wahr sein?
Nicht die Wahrheiten sind wahr, sondern, was dagegen spricht (vergleiche das negative Prinzip von Karl Popper)
VI Die Wahrheit kann es nicht geben, denn sonst müsste es einen Grund dafür geben, dass sie nicht die Unwahrheit ist; dieser Grund müsste ebenfalls wahr sein und dafür wiederum ein Grund vorliegen, der wiederum war sein müsste usw.
VII Quintessenz: Es gibt keine Wahrheit und auch das ist keine Wahrheit. Die aristotelische Logik vom ausgeschlossenen Dritten – es könne nur Wahrheit oder Unwahrheit geben – führt also zu Denkzirkeln und Iterationen. Die mehrwertige Logik der Quantenphysik erscheint unabdinglich!
Marinne 17.09.2010, 18:27 Uhr
@Knut Hacker, das ganze Leben ist eine Wiegenlüge -und das ist eine unumstößliche Wahrheit.
Knut Hacker 17.09.2010, 18:44 Uhr
Marinne,
da sprichst mir aus der Seele!
Ingrid Z 17.09.2010, 22:40 Uhr
@Knut Hacker, es gibt heutzutage keine Wahrheiten mehr, wenn es denn jemals welche gegeben haben sollte.
Wahrheit und Lüge sind nur nstrumente in unseren Händen.
Man gestaltet die Wahrheit so, wie sie passend erscheint.
ZEN 18.09.2010, 09:50 Uhr
Hübsche Zitate.
ZEN 18.09.2010, 09:53 Uhr
>> VI Die Wahrheit kann es nicht geben, denn sonst müsste es einen Grund dafür geben, dass sie nicht die Unwahrheit ist; dieser Grund müsste ebenfalls wahr sein und dafür wiederum ein Grund vorliegen, der wiederum war sein müsste usw. <<
Du verstrickst dich im Verstand.
Da gibt es keine Wahrheit.
ZEN
ZEN 18.09.2010, 10:08 Uhr
Wir sehen
Interdependenz,
aber wir verstehen sie nicht.
Und
das wurmt!
Unser Ego
kann das nicht akzeptieren.
Es
ist aber
ganz einfach...,
wenn du den Verstand als
Mittel der Erkenntnisgewinnung beiseite legst.
Er ist
zu klein dafür.
Und es ist auch nicht sein Job.
Wie hoch-/mehrwertig seine Logik auch sein mag - sie scheitert.
ZEN
Knut Hacker 18.09.2010, 18:20 Uhr
Ingrid Z.,
erlaube mir bitte, dass ich deine Feststellung, es gebe keine Wahrheit, noch dahin ergänze, dass auch diese Feststellung keine Wahrheit ist. Mit dieser Ergänzung stimme ich dir zu.
Worin Zen einen Widerspruch sieht, bleibt mir verborgen.
Walnuss 01.06.2015, 14:13 Uhr
„Hypothesen sind Wiegenlieder, womit der Lehrer seine Schüler einlullt.“
Oder @ZEN so manche Forumsmitglieder.
Walnuss 23.09.2017, 12:25 Uhr
Wahlsendungen im TV sind Wiegenlieder, womit die Politiker ihre Wähler einlullen.
Capricornus 23.09.2017, 12:34 Uhr
Spätestens seit dem Titelsong von Pippi Langstrumpf sollten wir doch wissen, dass die Wahrheit das ist, was wir dafür halten (wollen).
ZEN 07.11.2017, 21:53 Uhr
„Wir können nicht entscheiden, ob das, was wir Wahrheit nennen, wahr-
haft Wahrheit ist, oder ob es uns nur so scheint.“ – Heinrich von Kleist
Wir brauchen auch nichts zu entscheiden, aber wir können sehen, ob das, was
wir Wirklichkeit nennen, wahrhaft Wahrheit ist, oder ob es uns nur so scheint.
Das was wir Wirklichkeit nennen, ist ein Bild, das wir uns von der Welt
machen. Es hilft uns, in ihr zu leben, aber... es ist nicht die Wahrheit.
ZEN
ZEN 07.11.2017, 22:08 Uhr
„Wer sich im Besitz der Wahrheit wähnt hat immer unrecht.“ – Arno Schmidt
Er hat nicht nur unrecht, er ist der Dummheit zum Opfer gefallen.
Die Wahrheit ist kein Objekt, kein Konstrukt und auch
keine Idee, auf die wir Besitzrechte anmelden könnten.
Wahrheit, Dankbarkeit, Mitgefühl..., alle wesentlichen „Dinge“
entziehen sich unseren albernen (2) Wünschen nach Kontrolle.
ZEN
ZEN 07.11.2017, 22:27 Uhr
„Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass es kaum eine mörderischere, despoti-
schere Idee gibt als den Wahn einer `wirklichen´ Wirklichkeit" – Paul Watzlawick
Nur ein ganz klein wenig mehr an Intelligenz, und wir können
die Differenz zwischen Wirklichkeit und Wahrheit erkennen.
Schon allein eine einzige Waffe herzustellen... wird unmöglich.
ZEN
ZEN 07.11.2017, 22:34 Uhr
„Die Natur selbst ist immer nur unsere geistige Konstruktion.“ – Anton Zeilinger
Sie ist unsere Projektion.
ZEN
ZEN 27.12.2017, 10:34 Uhr
@Knut Hacker 18.09.2010, 18:20 Uhr >> dass ich deine Feststellung, es gebe
keine Wahrheit, noch dahin ergänze, dass auch diese Feststellung keine
Wahrheit ist. ... Worin Zen einen Widerspruch sieht, bleibt mir verborgen <<
Die kleine Logik ist ein primitives Verstandes-Konstrukt,
das nicht die Kapazität hat, Wahrheit begreifen zu können.
Um wiederum das sehen zu können, müssen wir selbstver-
ständlich auch selber die Enge der Logik verlassen, denn:
Das Kleinere... kann das
Größere nicht erkennen.
ZEN
ZEN 27.12.2017, 11:17 Uhr
„Der Weg zur Wahrheit ist mit Paradoxien gezeichnet.“ – Oscar Wilde
Das klingt wie wahr, ist es aber nicht: Es gibt keinen Weg „zur“ Wahrheit.
Die Wahrheit ist kein Ort, den wir erreichen könnten.
Und sie liegt auch nicht in der Zukunft – natürlich eben
so wenig in der Vergangenheit. Für die Wahrheit gibt es
nur den gegenwärtigen Moment, denn sie ist ein Erkennen.
Die Wahrheit ist immer gegenwärtig.
Es genügt unsere Bereitschaft für sie.
Das ist schwierig genug, weil wir uns mit unseren Urteilen, Vorurteilen,
Weltsichten und anderem Bollwerk gegen die Wahrheit gewappnet haben.
In der Öffnung für die Wahrheit machen wir uns schutzlos. Aber...
Offenheit... ist Voraussetzung
für das Erkennen der Wahrheit.
ZEN
ZEN 27.12.2017, 11:44 Uhr
„Alles widerspricht sich.“ – Novalis
Durch die Brille der Logik gesehen, scheint uns das manchmal so. Diese Brille
taugt aber nur für bestimmte Bereiche. Für die Steuererklärung, zum Beispiel.
Du wirst doch auch nicht mit dem Fahrrad fliegen wollen? Es ist zu primitiv
dafür. Das müssen wir sehen können – andernfalls haben wir ein Problem.
Für die wesentlichen Dinge des Lebens ist die Logik
so hilfreich wie ein einfaches Fahrrad mitten im See.
Die Logik kennt nur die Horizontale. Hier ist sie uns nützlich.
Bezieh die Vertikale ein und viele Widersprüche lösen sich auf.
Die Wahrheit auf der einen Ebene ist auf einer
anderen nicht zwangsläufig auch die Wahrheit.
ZEN
ZEN 27.12.2017, 14:19 Uhr
„Die Welt ist eine Projektion des Gehirns, das wiederum Teil der Welt ist.“ – Paul K. Feyerabend
Ja. Feyerabend.
Kleine Differenzierung: Der Verstand nimmt die Projektion vor.
Das Gehirn ist („nur“) seine physikalisch-organische Entsprechung.
ZEN
ZEN 27.12.2017, 14:27 Uhr
@Knut Hacker 17.09.2010, 18:11 Uhr Du fabrizierst einen ziemlichen Kuddelmuddel in deinen Sparten II bis VII :-)
Das ist auch gar nicht anders möglich, solange du versuchst, mit
dem Primitiv-Werkzeug Hammer dein Smartphone zu verstehen.
Niels Bohr sagt: „Das Gegenteil einer trivialen Wahrheit ist schlichtweg falsch.“
Das kennen wir vom Kleinen Ein x Eins. Hier ist alles ganz einfach: Entweder etwas
ist falsch oder es ist richtig. Das ist die simple Ebene der Logik. Das ist ihr Bereich.
Aber alles, was über dieser Ebene liegt, können wir mittels der
Logik nicht begreifen. Alles Weitere geht über ihre Hutschnur.
Sobald wir wenigstens das (ohne Logik!) erkennen können,
reduzieren sich die Probleme sofort um mindestens 75%.
ZEN
Bernhard Hotz 27.12.2017, 19:03 Uhr
Den DOZIERENDEN Glauben an Hypothesen könnte man in der heutigen Wissenschaft wohl ohne schlechtes Gewissen als eine Art von "Denkbehinderung"(=Wiegenlied) umschreiben. Nur eine Auffassung ihrer Vorläufigkeit führt weiter zu neuer Erkenntnis.
Dabei stellt sich wohl allerdings eine Frage nach "DER Wahrheit"in ihrer subjektiv vorbelasteten Form nicht unmittelbar.
ZEN 28.12.2017, 00:03 Uhr
„Das Gegenteil einer trivialen Wahrheit ist schlichtweg falsch.“ – Niels Bohr
Das kennen wir vom kleinen Ein x Eins. Hier ist alles ganz einfach: Entweder etwas ist
falsch oder es ist richtig. Das ist die simple Ebene der Logik. Das ist ihr Bereich. Aber
alles, was über dieser Ebene liegt, können wir mittels Logik nicht begreifen. Alles Weitere
geht ihr über die Hutschnur.
Sobald wir wenigstens dieses (logik-frei ;-) erkennen können, reduzieren sich die Probleme
schon mal um mindestens 75%. Denn nun können wir jedem Problem auf seiner Ebene das
richtige Werkzeug zuordnen – nötigenfalls ein passendes besorgen, bzw. entwickeln.
ZEN
ZEN 28.12.2017, 00:36 Uhr
„Es gibt triviale Wahrheiten und große Wahrheiten.“ – Niels Bohr
Das ist ein wenig mißverständlich, denn du suggerierst, es gäbe
unterschiedliche Qualitäten der Wahrheit. Dem ist n i c h t so!
1+1=2 ...ist „richtig“ im Sinne des Ries´schen Systems
und deshalb im Sinne Bohr´s eine „triviale Wahrheit“.
So weit, so gut. Aber es gibt k e i n e „großen Wahrheiten“. Weder
gibt es eine Komparation zu „Wahrheit“, noch gibt es sie im Plural.
ZEN
ZEN 28.12.2017, 01:10 Uhr
"Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist ebenfalls wahr.“ – Niels Bohr
Das ist nicht die Wahrheit. Wie (zum Teil) schon gesagt: 1. gibt es
weder eine „große Wahrheit“, noch gibt es eine „kleine Wahrheit“.
2. Das Gegenteil von Wahrheit ist die Unwahrheit (Horizontale).
3. Auf verschiedenen Ebenen, in unterschiedlichen Frequenzbereichen mag
es „gegensätzliche“ Aussagen geben, die dennoch alle wahr sind (Vertikale).
ZEN
Bernhard Hotz 28.12.2017, 01:10 Uhr
NACHTRAG: Da "Logik" ein reines "Formalinstrument"darstellt, lässt sich damit auch nie ohne Inhalte neue Erkenntis gewinnen. Allerdings lässt sich ohne das
ihr zugrundeliegende Identitätsprinzip auch keine noch so kühne Behauptung aufstellen, die ohne ihre Gegenteiligkeit leben möchte.
ZEN 28.12.2017, 11:14 Uhr
„Daher sind alles nur leere Namen, was die Sterblichen (durch die Sprache) festgesetzt
haben, in dem Glauben, es liege ihnen eine Wirklichkeit zugrunde.“ – Parmenides
Ja, in Wirklichkeit gibt es gar keine Wirklichkeit.
Vermeintliche Wirklichkeit ist Verstandesgaukelei.
Von einer höheren Ebene aus gesehen, ist das wahr.
Nur nutzt uns das gar nichts hier unten auf der sozialen Ebene.
Hier brauchen wir die Illusion beispielsweise der materiellen
Wirklichkeit. Ohne diese Illusion wären wir nicht lebensfähig.
Ab einer gewissen Reife können wir b e i d e Wahrheiten
auf ihren jeweiligen Ebenen erkennen – ohne jeden Konflikt.
ZEN
ZEN 28.12.2017, 12:38 Uhr
Grenzen der Logik
Die Logik ist erkenntnisunfähig.
Um die Enge – ähnlich der einer Streichholzschachtel – eines
Mental-Systems erkennen zu können, bedarf es der Draufsicht.
Das heißt, nur von außerhalb und oberhalb der Logik ist ihre Begrenztheit zu erkennen.
Aber erst dann hat man kapiert und wird die wesentlichen Dinge nicht mehr durch die
logische Brille betrachten wollen. Erst dann wird man der Logik den Platz zuweisen, der
ihr gebührt, nämlich den dienenden und unterstützenden und nicht den der Erkenntnis.
ZEN
ZEN 28.12.2017, 13:15 Uhr
„Der ganze Prozess des Lebens verdankt sich einer Verletzung unserer logischen Grundsätze.“ – William James
Das ist aber kein Problem der Logik, William, das ist ein
Problem der falschen Anwendung des Hilfsmittels Logik.
„Der ganze Prozess des Lebens“ hat mit der Logik genau so viel zu tun,
wie dein Suppenlöffel, nämlich gar nichts. Dem Prozess des Lebens ist
es wurscht, welche Werkzeuge wir falsch – oder sinnvoll anwenden.
Das Größere ist durch das
Kleinere nicht zu erkennen.
ZEN
Bernhard Hotz 28.12.2017, 16:44 Uhr
The way from a simple sentence to a great intuition of essences seems very short....
Anders Gheede 31.12.2017, 09:19 Uhr
Auch wenn es im ursprünglichen ganz bescheiden um Hypothesen geht, empfand ich Knut Hackers Diskurs über die wahrhaft(?) unmögliche Wahrhaftsfindung sehhr unterhaltsam. Danke.
ZEN 31.12.2017, 23:29 Uhr
@Immanuel Kant: „Im Großen gesehen, ist alles paradox“
Wie weiter oben schon mal gesagt..., paradox scheinen die Dinge, wenn man sie
ausschließlich auf der Horizontalen betrachtet und die Vertikale außer Acht läßt.
Jede Perspektive hat
ihre eigene Wahrheit.
Die Logik läßt aber (nach Aristoteles) nur eine einzige zu. Tut mir leid. Die ist halt so eng.
Verlaß einfach die Logik und schlag dich auf die Seite der Wahrheit..., dann bist du frei.
ZEN
ZEN 01.01.2018, 00:20 Uhr
Anders Gheede 31.12.2017, 09:19 Uhr >> empfand ich Knut Hackers Diskurs
über die wahrhaft(?) unmögliche Wahrhaftsfindung sehhr unterhaltsam <<
Bist du denn nicht er selbst?
Knut Hacker 17.09.2010, 18:11 Uhr >> Die aristotelische Logik ... es könne nur Wahrheit
oder Unwahrheit geben – führt also zu Denkzirkeln und Iterationen. Die mehrwertige Logik
der Quantenphysik erscheint unabdinglich! <<
Jeder (!) Handwerker muß sich zuallererst darüber klar werden, welches Werkzeug
er für seine Arbeit, die er gerade erledigen will, benutzen kann. Das ist sinnvoll, weil
zielführend und alles andere wäre kontraproduktiv oder wenigstens... nutzlos.
Diese Ausdrucksform der Intelligenz nennen wir Klugheit.
Die Wissenschaft in ihren vielen Verzweigungen ist letztlich ebenfalls ein großes
handwerkliches Unternehmen mit sehr vielen Werkzeugen, die wir Methoden
nennen. Auch hier kommt es darauf an, klug die geeigneten, weil passenden
Werkzeuge auszuwählen, andernfalls ist ein dummes Ergebnis die Folge.
Eine der wichtigsten Säulen der Wissenschaft ist somit die Wahl
und die Entwicklung... intelligent formulierter Methoden.
Der Uhrmacher wird bei seiner Tätigkeit eher selten einen Engländer verwenden?
Kluges Verhalten ist aber nicht nur Sache der Wissenschaft, das geht
uns alle etwas an. So benutzt der Herr Hacker (wenn es ihn denn gäbe)
die Rohrzange, um die Funktion einer Rolex zu erkunden :-)
Man kann so etwas wie die "Wahrheit" nun mal nicht mit der Logik angehen.
Macht man es doch, kommt bloß Unsinn dabei heraus, wie beim "Knut Hacker"
der um 18:11 Uhr zum Schluß kommt: "VII Quintessenz: Es gibt keine Wahrheit."
Klar kann man ihn ja verstehen, weil so viele angesehene Leute im intellektuellen
Bereich darauf schwören, Alles und Jedes mit der Brechstange LOGIK erforschen
zu können. Aber...
Die Menge war noch nie
Garantin der Wahrheit.
Ob wir eine zwei-, eine vier- oder die 27-wertige Logik anwenden, macht hier
keinen Unterschied: Mit der Logik befinden wir uns immer noch und nur auf der
Horizontalen. Selbst mit einer 50-wertigen Logik kannst du die Wahrheit nicht
erkennen; sie ist a-logisch. Die Logik steht der Wahrheit bloß im Wege – wie ein
Fahrrad auf dem Sprungbrett.
Jeder Mensch hat das Potenzial, die Wahrheit
zu erkennen – außer er bemüht die Logik, denn...
Das Kleine... kann das
Große nicht begreifen.
Für die Logik braucht´s Zeit zum Denken. Die Wahrheit
hingegen wird unmittelbar erkannt – und zwar sofort !
ZEN
Kein Werkzeug ist per se unnütz, (auch nicht die zweiwertige
Logik) aber wir sollten bei seiner Wahl die Intelligenz nutzen.
Na dann...
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