Schlagworte: Notlüge, Frieden, Wahrheit
„Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit.“
366 Stimmen:
geh 29.08.2008, 13:58 Uhr
haha
gehham
Ingrid Z 18.03.2009, 00:54 Uhr
Und was ist daran so falsch?
Daniela 28.08.2010, 07:20 Uhr
So ist es eben einfacher Streß oder Streit aus dem Wege zu gehen, man muss nur bedenken, inwiefern man das selben haben wollte.
Ingrid Z 22.09.2013, 15:46 Uhr
Statt Notlüge des lieben Friedens willen, täte es Schweigen auch.
Ingrid Z 22.09.2013, 16:00 Uhr
Erstes Date im Restaurant. Der Mann: "Sie sind sehr schön."
Die Frau sagt: "Schade, dass ich das nicht von Ihnen behaupten kann."
Antwortet der Mann: "Sie hätten auch ein bisschen lügen können, so wie ich."
Katja 22.09.2013, 16:23 Uhr
Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit.
...ja, weil er Angst hatte.
und der Frieden, der liegt ja nun ganz woanders.
nörgler 22.09.2013, 18:14 Uhr
„Aufrichtigkeit ist die erste Pflicht des Kritikers.“ - Marcel Reich-Ranicki, weil nur noch nach ihm möglich, sagt man auch gern, wegen aktuellem Zeitgeschen, "Gott habe ihn selig", sage ich es somit auch mal, da ich ihm zum Dank teilweise zu vielen sinnvollen Einsichten gelang.
Zenpoetin 22.09.2013, 19:41 Uhr
Nun ja, ob man um des lieben Friedens willen lügt, oder um etwas Unehrenhaftes zu vertuschen - sich also vor den Folgen eigener Untaten zu drücken - es kommt nie drauf an, was man tut, sondern warum...
Horst Rasche 23.09.2013, 10:50 Uhr
Es kommt immer auf die Situation an. Und es gibt Situationen, in denen eine Notlüge besser ist als Schweigen und dem Frieden mehr dient als die Wahrheit.
Senftopf 23.09.2013, 13:50 Uhr
exakt, HORST RASCHE...
Senftopf 23.09.2013, 14:00 Uhr
@Zenpoetin, verstehe ich nicht. Wieso ist das "Warum" entscheidend? Ein Verbrecher z. B. raubt/mordet/stiehlt ja auch (vorwiegend) aus speziellen Gründen, die man nicht nachvollziehen kann (Geldgier/Sexsucht/Sensationslust)...und nun?
Senftopf 23.09.2013, 14:06 Uhr
...und überhaupt...werter James Joyce... ERFINDER? Ich habe nie über Nobelpreis für ihn erfahren..;-)
nörgler 23.09.2013, 23:54 Uhr
Ein sehr spannendes Zitat finde ich und man stößt sich schnell dran.
„Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit.“, auf kosten des Betrogenen, denn nicht zu letzt, muss sich der friedliebende Lügner klar machen, dass es sein Frieden sein will, vor der Wahrheit.
So ist es immer ein Frieden lügenhafter Ansichten des Lügners und ein unwahrer Frieden für den Belogenen.
Falsch ist, wie @Ingrid Z fragte, daran, dass hier der Erfinder der Not-/Situationslüge, den Situationssinn einer sinnvollen Lüge, gar nicht mehr einer jeweilig offenen, anderen Situation nach bestimmt, als nur noch seiner Friedensliebe nach entscheidet.
Bei der Möglichkeit: Frieden oder Nicht-Frieden/Wahrheit liegt dem Erfinder hier sehr situationsbeschränkt am Frieden.
Der Situation nach, muss man aber oft der Friedensliebe wegen, sich für die Wahrheit einsetzen, und nicht prinzipiell Frieden wählen.
Wenn jede Situationen Frieden wirklich erzwingen sollten, sind sie pragmatisch schon längst verdorben, es heißt nichts anders als auf einer Lüge den "Frieden" zuerrichten. Eben aus der Not heraus.
Sinnvolle Situationslügen könnten vorallem welche der Notwendigkeit sein, notwendig kann das überleben sein.
Wenn die Notlüge das Leben einem rettet, denn dieser Eigennutz, würde man ihn nicht anwenden, wäre gar nicht mehr änderbar.
Sofern hat @Horst Rasch schon recht, aber das geht auch nicht dem Zitat nach. Und es finden sich da freilich auch noch viele kleinere Notwendigkeiten.
Wenn Notlügen zum Prinzip -für einen- für den Frieden werden, ist es zu viel Eigennutz, ist es Frieden der sich Lügen strafen wird mit seiner Rechtfertigung.
Oft endet die Lügengeschichte in der wahr-gelogenen Lüge, die dann so auftritt:
„Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“ - Bertolt Brecht und dann gehts wieder von vorne los, der Widerständler will ja das wieder richtig biegen.
Und man sieht, wenn man in die Geschichte zurück geht, dass der Erfinder der Notlüge sicher nicht nur friedliebend war, und gerade mit der Lüge den Krieg hervorholte.
Katja 24.09.2013, 09:09 Uhr
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen:-)
Der obige "Roman" liest sich wie eine korrigierte Klassenarbeit,
fehlt nur noch der Rotstift und die erreichte Punktzahl am rechten Rand.
Einmal Lehrer, immer Oberlehrer (und hat doch den Kern des Zitats nicht wirklich erkannt)
Senftopf 24.09.2013, 12:24 Uhr
stimmt ,qKatja...ausserdem hapert´s auch mit der Orthographie...
Senftopf 24.09.2013, 12:32 Uhr
@Ksatja, im übrigen musste auch ich nur schmunzeln...aber ein wenig Frohsinn kann ja nicht schaden..;-)
nörgler 24.09.2013, 17:52 Uhr
So, jetzt verdichtet sich "der Roman" Noch einmal... man kann es lesen oder auch bleiben lassen.
..hätte ich noch hierzu ein paar leuchtende Filzstifte, sähe das so aus wie die Vera Birkenbihls Mind Maps :)
Wer Unsinn verzapft sollte dafür einstehen, das wäre auch meine Meinung. Daher höre ich gern euch zu, aber hoffe auch, dass ihr dem ein bisschen mehr nachkommt, "Substanz", "Geist" gebt. Um sich der Wahrheitsliebe zu versuchen und nicht so notdürftig abstrakt zu verbleiben.
Das was da steht bemüht sich durchaus und will nicht so reduzierend an die Sache heran, wie Katja mit ihren „Allmacht-floskeln“
Wenn Katja auch den Sinn verstehen wollte, statt auf "Romanangst" zu setzen und sich dem Kontrolllachen dienlich zu machen, wäre ihr aufgefallen, das gleicher Sinn aus ihrem ersten Kommentar, ganz bestätigt von mir, in meinem (vorgeblich nicht erkannten) drin steht.
Heute jedenfalls, sagt das Spotten über den anderen das Gegenteil von nicht schadendem Frohsinn aus:
Das kann man nur übersehen und nicht mehr verspüren (Bsp. Stefan Raab), wenn man die eine Methode des aggressiven, sadistischen Lachens schon aus seiner Welt verdrängt hat. So das Lachen über etwas allemal ein Verlachen ist, und das Vorgehen danach, in Wahrheit das Einbrechen, die Selbstbehauptung, die bei geselliger Chance ihre Befreiung vom Zwiespalt zu feiern sich erst traut.
...dann doch lieber "Lehrer" sein. Wenn ich aber wirklich ein Lehrer (bzw. meint es ja „Besserwisser“) sein sollte, mag man ja so stehen lassen, das kann man sicher auch anders interpretieren, aber wenn das Können zum Besserwissen an sich, dieser Lächerlichkeit zukommen soll, dann hat man das Zitat doch wieder nur Lügen gestraft und verkannt und Katja würde sich selbst widersprechen.
"Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen:-)" das verweist auf meine Jahre langen Vermutungen: Allenfalls noch Kinder haben überhaupt ein spontanes, mündiges und unkontrolliertes Lachen was nicht den Sarkasmus sucht. Das macht mich ernsthaft traurig.
"... wir sind überhaupt um nichts besser, als diese Leute, die wir andauernd nur als unerträgliche und widerliche Leute empfinden, als abstoßende Menschen, mit welchen wir möglichst wenig zu tun haben wollen, während wir doch, wenn wir ehrlich sind, andauernd mit ihnen zu tun haben und genauso sind wie sie. Wir werfen allen diesen Leuten alles mögliche Unerträgliche und Widerwärtige vor und sind selbst um nichts weniger unerträglich und widerwärtig und sind vielleicht noch viel unerträglicher und widerwärtiger als sie, denke ich."
Bernhard, Thomas (1984)
Da die Propheten, da die Besserwisser, da die Leute unterspülter Floskelei…….
In diesem Sinne
Warum haue ich so in die Tasten? Warum muss ich hier sitzen und kann nicht weg? Und nicht lieber am netten Kaffeeplausch sein? Fragen über Fragen, die nur ein wirklicher Alleswisser weiß.
ZEN 25.09.2013, 17:17 Uhr
Der Erfinder der Notlüge
liebte den Frieden mehr
als die Wahrheit.
~ James Joyce ~
Nicht die Lüge tut Not, sondern die Wahrheit.
Denn diese Art „Frieden“ ist kein wirklicher Frieden, er ist Attrappe.
Der Boden
jedweder Lüge ist Angst.
Die Lüge ist eine Folge unserer Angst vor Anerkennungs- und/oder Liebesverlust und letztlich die Angst vor Existenzverlust, vor Tod.
Ja, es gehört Mut dazu, zur Wahrheit zu stehen; dafür braucht es Eier.
Wer es in der Pubertät versäumt hat, „den Rebellen“ (3) in sich zu erleben und dem auch Ausdruck zu verleihen, wird es schwer haben, mit der Wahrheit. Aber:
Sich der Wahrheit stellen,
ist die Voraussetzung für die Reife des Erwachsenen (4).
Andernfalls bleiben wir auf der Stufe des ängstlichen Kindes (2) stecken und fangen an, Geschichten zu erfinden.
Wegen der Aufrechterhaltung dieser erfundenen Geschichten verstricken wir uns mehr und mehr und das bindet unsere Energie, es verengt unsere Intelligenz und wir verlieren an Kraft und Leichtigkeit.
Allein die Wahrheit schafft Klarheit.
Und sie befreit; sie ermöglicht den Frieden.
Die Fähigkeit zur Wahrheit ist also auch ein wichtiges Indiz für den Stand unserer geistigen Reife (1-7).
ZEN
Katja 25.09.2013, 18:24 Uhr
Ja, es gehört Mut dazu, zur Wahrheit zu stehen
Allein die Wahrheit schafft Klarheit.
Und sie befreit; sie ermöglicht den Frieden.
...und verändert alles!
nörgler 26.09.2013, 14:08 Uhr
Wahrheit macht Klarheit, leider ist das nur auf einer stehen gebliebenen Logik nach einfach, nicht faktisch, weil es jenseits der Aufklärung und ihres Denkens liegt.
Die gegen Mitleid und Mitgefühl gerichteten Konsequenzen daraus, sind in der Neuzeit schon früh aufgezeigt worden: Die dunklen Schriftsteller des Bürgertums haben nicht wie seine Verfechter die Konsequenzen der Aufklärung durch harmonistische Doktrinen abzubiegen getrachtet. Sie haben nicht vorgegeben, dass die Vernunft in einem engeren Zusammenhang mit der Moral als mit der Unmoral stünde. Während die hellen das unlösliche Bündnis von Vernunft und Untat, von bürgerlicher Gesellschaft und Herrschaft durch Leugnung schützten, sprachen jene rücksichtslos die schockierende Wahrheit aus.
Immerhin ist die Wahrheit noch schockierend, sonst müsste sie nicht verdrängt werden. Sie schockiert allerdings immer weniger, man gewöhnt sich an alles.
Der enge Zusammenhang von Wirtschaft, Politik und Verbrechen gilt fast schon als Gemeinplatz, und der "Machtmensch"... der in Verfolgung seiner Ziele über Leichen geht, darf eher mit schaudernder Bewunderung, mit "alles in Butter" Erkenntnissen und betreuenden Skalentypen als mit Entsetzen rechnen.
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