Schlagworte: Menschen, Lernen, Entdeckung, Wissenschaft
„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“
530 Stimmen:
Jo 16.03.2008, 17:16 Uhr
Eine sehr qualifizierte und schlaue Ausssage,
wenn man bedenkt,dass Galileo Galilei ein Revolutionär war scheint dieser Spruch wohl der Wahrheit zu entsprechen.
Paul 01.08.2008, 14:56 Uhr
Dieses Zitat versteh ich leider nicht. Kann mir das bitte einer erklären?
pat 01.08.2008, 18:37 Uhr
ich verstehs leider auch nícht ganz....ich kann mir schlecht vorstellen dass wissen in mir verankert ist, man kann es mich nur lehren...oder selbst entdecken...aber ich vermut mal dass hier eher das interesse an dem gelehrten gemeint ist...,wär für eine erklärung sehr dankbar.
Ingrid Z 02.08.2008, 12:05 Uhr
Ich vermute einmal, dass es sich nicht um Lehrwerte in der Schule etc handelt, sondern vielmehr um die ethischen. Wie kann ich einen Menschen lehren, was Leid, Glück, gut, böse, Liebe....ist? Er muss es in sich selbst entdecken und dabei könnte ich ihm helfen. - Oder, was meinen andere?
Pat 02.08.2008, 19:55 Uhr
das wär logisch.... und so kommt man zu der ansicht dass galileo nur die ethik für wichtig hält, dass was man lehren kann (z.b. schulische werte) hält er für so unwichtig, dass er sie nicht einmal erwähnt; in seinen worten sind sie: nichts.
H. Smidt 03.08.2008, 08:54 Uhr
ich denke, daß auch Gefühle, Gedanken, Können, Talente etc., also ALLES, in einem Menschen schlummert. In verschieden starken Ausprägungen.
Das Ausloten der eigen Tiefe durch Selbsterkenntnis oder mit Hilfe Außenstehender...
In einem Apfelkern ist ja schließlich auch ein ganzer Apfelbaum verborgen.
Doch wenn du die Apfelkerne eines einzigen Apfels einpflanzt, ist nicht jeder Baum gleich der aus ihnen wächst.
m.matela 18.02.2009, 00:54 Uhr
die grund aussage ist zwar passend , jedoch unglücklich formuliert ...
das lehren ist wichtig , sei es bei mensch oder tier . was der einzelne daraus macht ist das entscheidende und dies ist eben solche sache , welche uns inne wohnt
Chrissie 23.02.2009, 12:55 Uhr
Mit diesem Zitat wird klar der Gedanke der Partizipation, der im salutogenetischen Modell nach Aaron Antonovsky seinen Ursprung hat, erläutert. Menschen lernen nicht nur das Wissen, was an sie herangetragen wird, sondern schöpfen ihr Wissen vielmehr aus eigenen Erfahrungen. Ziel der Lehre sollte vielmehr eine Vermittlung von Alltagskompetenzen und die Möglichkeit von Erfahrungen sein, anstatt das bloße Eintrichtern von Wissen!!!
Neumann 23.02.2009, 22:14 Uhr
Ein fataler Satz....für Solipsisten und selbsterforschende Woodys.
Woody 23.02.2009, 22:20 Uhr
Neumann: In aller Ehren...
martin 03.10.2009, 12:00 Uhr
Sehr richtig, was Chrissie sagt. Lernen ist immer ein Prozess, der in einem Menschen passiert und nicht ausserhalb des Menschen. Er kann deshalb nur vom Individuum selbst gesteuert werden. Wissen ist ungleich Information, denn reine Information ist bedeutungslos. Erst die Verknüpfung mit vorhandenem Wissen ermöglicht eine Einordnung und Nutzung, dann ensteht daraus neuen Wissen. Wissen eintrichtern ist also gar nicht möglich, nur Information.
Wissen aufbauen über Partizipation und praktische Erfahrung ist effizienter, als das Anlesen, da die Fülle der Information grösser ist und jeder sich das herausnehmen kann, was ihm noch fehlt, und vor allem, weil eine sprachliche Übersetzung nicht notwendig ist. Ersetzen kann es Informationsquellen in geschriebener oder gesprochener Form natürlich nicht vollständig, jedoch begleiten.
Katja 26.01.2010, 17:37 Uhr
„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“
Alle Betrügereien dieser Welt sind harmlos,
gemessen an dem, was der Mensch sich selbst ein Leben lang vorlügt.
Ehrlichkeit gegenüber sich selbst, gehört zu den
härtesten Forderungen, die man stellen kann.
Deshalb wird seit altersher allen nach
Wahrheit Suchenden die Selbsterkenntnis
als wichtigste und schwierigste Aufgabe genannt.
Selbsterkenntis meint, das Selbst zu finden, nicht das Ich,
denn das Selbst umfasst alles,
das Ich aber verhindert durch seine Abgrenzung
ständig das Erkennen des Ganzen - des Selbst.
ZEN 27.01.2010, 13:30 Uhr
Man kann
einen Menschen nichts lehren,
man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.
- Galileo Galilei -
olli 27.03.2010, 12:10 Uhr
Ich glaube, gemeint ist, dass man einem anderen menschen zwar alles zeigen und logisch erklären kann, was man für sich selbst verstanden hat (also lehren), das heißt aber noch lange nicht, dass er es dann auch wirklich versteht, also dass ihn die erkenntnis "durchdringt". das kann er nur selber schaffen, indem er dort wo er schon wissen besitzt an das anknüpft, was man ihm vorsetzt. das geschieht passiv oder aktiv in einem lernprozess, was auch immer das dann ist. sich dem konflikt(!!!) ausliefern, etwas zu verstehen muss man aber selber.
LehrerTyp35 17.12.2011, 00:09 Uhr
Gemeint ist, dass der Lernende etwas selbst durch leben muss, um es zu verinnerlichen. Der Lehrende an dieser Stelle kann nur Hilfestellung geben, nicht aber wissen vermitteln.
In uns allen steckt die Neugier, wenn der Lehrende es schafft, diese für seinen Stoff zu vermitteln, so wird der lernende von alleine die Zusammenhänge erkennen. Ist eigentlich das Prinzip jeder wissenschaft. "Der Neugierige findet, was sich dem gelangweiltem verbiert."
Lehrertyp 50+ 01.01.2012, 15:58 Uhr
GG ist mit dieser Erkenntnis ganz auf der Höhe neuerer didaktischer Theorien. Suchworte "Coaching", "Lernprozessbegleitung", "Konstruktivistische Didaktik". In der Praxis bleibt für die Mehrzahl der selbst konventionell gebildeten Pädagogen offen, wie Hilfe in GGs Sinne aussehen muss, um eine Gruppe von Lernwilligen auf eine individuelle Entdeckungsreise zu schicken. Zu Galileos Zeiten war das leichter umsetzbar, denn damals gab es mehr als heute den Beruf "Privatlehrer".
lehrerTypin 23.04.2012, 14:15 Uhr
Mir kam bei diesem Zitat auch gleich der pädagogische Konstruktivismus in den Sinn. Ich denke olli hat dessen Idee im Grunde erfasst: "... dass ihn die erkenntnis "durchdringt". das kann er nur selber schaffen, indem er dort wo er schon wissen besitzt an das anknüpft, was man ihm vorsetzt. das geschieht passiv oder aktiv in einem lernprozess,..."
Ich denke auch, dass das jeweilige Lernen einfacher zu begleiten ist auf individueller Ebene in kleinen Gruppen oder Einzelförderlektionen. Aber dass neue Lehrmittel (Lernwelten Natur - Mensch - Mitwelt) nun explizit darauf Rücksicht nehmen ist sicherlich eine Hilfe für Klassenunterricht und macht Hoffnung. :)
Fuu 08.10.2012, 18:31 Uhr
Ich stimme olli und lehrerTypin zu. Gemeint ist wohl, dass ein Mensch beim Lernen immer nur an etwas Vorhandenes anknüpfen kann. Humberto Maturana hat das ausführlich beschrieben und auch die Lernwissenschaften bestägigen das. Im täglichen Leben (besonders von Erwachsenen) gibt es kaum etwas, das mit nicht in irgendeiner Form zuordnen oder mit etwas anderem in Verbindung bringen kann, deswegen fällt uns das nicht so sehr auf.
Der wahre Wolfgang 09.10.2012, 00:18 Uhr
Lehren bedeutet das Ermöglichen von Lernen, das Bereitstellen von Erfahrungsräumen und das Gestalten von Kontexten, die Lernen begünstigen und Selbstorganisation und Selbstentwicklung unterstützen.
Lehren und Helfen liegen hier dicht beieinander.
Galileo Galilei hat eher das autoritär-eindimensionale Lehren vor Augen.
Der wahre Wolfgang 09.10.2012, 10:01 Uhr
Schülerorientiertheit, schülerentwickelnder Unterricht, offene Unterrichtsformen,etc.. Immer wieder tauchen sie turnusmäßig auf, die Kriterien naiver Selbstlernydillik.
Die kürzlich erschienene Metastudie des Bildungsforschers John Hattie unterstreicht, dass guter Unterricht -man höre- lehrerzentriert ist. Nur der hochgradig und differenziert steuernde Lehrer kann für hochgradig aktive Schüler sorgen.
Und, immer mehr zappligen Kindern höhere Abschlüsse zu ermöglichen, das geht nur mit besseren Fördermöglichkeiten, kleineren Klassen und besserer Lehrerfortbildung.
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