Schlagworte: Wissen
„Ich komme, ich weiß nicht, von wo?
Ich bin, ich weiß nicht, was?
Ich fahre, ich weiß nicht wohin?
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin.“
290 Stimmen:
J. Pirker 23.01.2008, 22:27 Uhr
.. war da nicht vorher schon Kaiser Maximilian I. mit:
"Gehe, weiss nicht wohin,
lebe, weiss nicht wie lang,
mich wundert, warum ich so glücklich bin!?"
Ingrid Z 25.03.2009, 19:33 Uhr
Das erinnert mich ein wenig an jene, die zu tief in Glas geschaut haben.
Diese wissen oft auch nicht mehr, woher sie kommen, wer sie sind...
Woody 25.03.2009, 20:27 Uhr
Da müsste ich unseren Oberbürgermeister fragen...
aniika 22.04.2009, 11:50 Uhr
war heinrich von kleist jemals wirklich glücklich?
Günther Emig 02.12.2009, 11:12 Uhr
Das Zitat stammt leider nicht von Heinrich von Kleist. Kleist zitiert es vielmehr in einem Brief vom 1. 2. 1802 an Heinrich Zschokke. Er schreibt darin: "Was mich betrifft, wie die Bauern schreiben, so bin ich, ernsthaft gesprochen, recht vergnügt, denn ich habe die alte Lust zur Arbeit wiederbekommen. Wenn Sie mir einmal mit Geßnern die Freude Ihres Besuchs schenken werden, so geben Sie wohl acht auf ein Haus an der Straße, an dem folgender Vers steht: »Ich komme, ich weiß nicht, von wo? Ich bin, ich weiß nicht, was? Ich fahre, ich weiß nicht, wohin? Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.« - Der Vers gefällt mir ungemein, und ich kann ihn nicht ohne Freude denken, wenn ich spazieren gehe. Und das tue ich oft und weit, denn die Natur ist hier, wie Sie wissen, mit Geist gearbeitet, und das ist ein erfreuliches Schauspiel für einen armen Kauz aus Brandenburg, wo, wie Sie auch wissen, der Künstler bei der Arbeit eingeschlummert zu sein scheint." - Der komplette Brieftext ist auf unserer Internetseite http://www.kleist.org/briefe/061.htm zu finden.
Freundliche Grüße aus Heilbronn
Günther Emig, Kleist-Archiv Sembdner (www.kleist.org)
Ingrid Z 02.12.2009, 13:42 Uhr
Von einer Sonntags-Predigt her (ich glaube an Allerheiligen) kenne ich folgendes ähnliche Zitat:
Ich lebe, ich weiß nicht wielang!
Ich sterbe, ich weiß nicht wann!
Ich fahre, ich weiß nicht wohin!
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin!
Ingrid Z 02.12.2009, 13:47 Uhr
Meinen Spruch in verschiedenen Variationen fand ich unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Martinus_von_Biberach
Senftopf 02.07.2016, 18:23 Uhr
@anika, wenn man seine schwere Literatur (z. B. "Michael Kohlhas" - in der Schule "durchgekaut) bekommt man erhebliche Zweifel...
Sadiki 29.04.2017, 14:03 Uhr
@Günther Emig – und der Brief, an Zschokke, stammt aus Thun. (Kleist Briefe Aufbau-Verlag 1984 S. 293) – laut einer Überlieferung, von Theophil Zolling, ein Spruch den Kleist auf einer Hauswand, in Thun, gelesen haben soll.
@aniika – ebenfalls von Kleist stammt: „Ein jeder hat seine eigene Art, glücklich zu sein, und niemand darf verlangen, dass man es in der seinigen sein soll.“
Heinrich von Kleist an Ulrike von Kleist, 21. November 1811.
An Fräulein Ulrike von Kleist Hochwohlgeb. zu Frankfurt a. Oder.
Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin, mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen Anderen, meine theuerste Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben. Laß sie mich, die strenge Äußerung, die in dem Briefe an die Kleisten enthalten ist laß sie mich zurücknehmen; wirklich, Du hast an mir gethan, ich sage nicht, was in Kräften einer Schwester, sondern in Kräften eines Menschen stand, um mich zu retten: die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war. Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich: das ist der herzlichste und innigste Wunsch, den ich für Dich aufzubringen weiß.
@Senftopf – Kleists Erzählung, Michael Kohlhaas, ist eine Wiedergabe einer alten Chronik.
Ich bin und weiß nicht wer.
Ich komm' und weiß nicht woher.
Ich geh', ich weiß nicht wohin.
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin!
Wenn ich wüsste, wer ich bin.
Wenn ich ging und wüsste wohin.
Wenn ich käme und wüsste woher.
Ob ich dann wohl traurig wär?
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