Schlagworte: Heiraten, Hochzeit, Ehe, Monogamie
„In unserem monogamischen Weltteile heißt heiraten seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln.“
Arthur Schopenhauer (Werk: Parerga und Paralipomena II, 28, 370)
278 Stimmen:
H. Smidt 09.07.2009, 19:32 Uhr
Tja, als Alternative bliebe uns die Wahl zwischen Polyandrie, Polygynie und Polygynandrie.
renette 12.07.2009, 23:18 Uhr
ich glaube, der mann hatte keine ahnung, welchen gewinn eine gute beziehung bringt. aber ich konnte schopenhauer noch nie besonders gut leiden. da spürt man immer den griesgram, wenn man über seine "philosophie" mal stolpert. und ich glaube, solche griesgrame hängen sich auch heute noch gerne an dessen "philosophie" gerne hinten ran.
Neumann 12.07.2009, 23:32 Uhr
Na, @Renette...hast schon nicht unrecht mit dem "Gewinn" der Beziehung. Aber da gleich über den Herrn Schopenhauer herzuziehen als Griesgram...ist doch naiv und recht "kleine-mädchen-haft"...und nur der Leidende findet zumeist Lebenszusammenhänge heraus, die Lischen Müller verboren bleiben. Ohne Schopenhauer kein Nietzsche und Freud, kein Kafka und wie sie noch alle heißen, die bis heute unseren Geist prägen...auch wenn wirs nicht merken manchmal.
Neumann 12.07.2009, 23:33 Uhr
..die Frage ist ja auch...ob man ein Griesgram sein muss, wenn man sich nicht monogam verhält...
Ralf 12.07.2009, 23:34 Uhr
"Schopenhauer ist der Genialste aller Menschen." (Tolstoi)
Vor ein paar Wochen lernte ich ein aktives Mitglied der Schopenhauer-Gesellschaft kennen - und der war (Du glaubst es nicht) richtig nett. Und im vergangenen Jahr war ich bei einem Vortrag von Professor Birnbacher (Vize-Präsident der Schopenhauer-Gesellschaft, "Schopenhauer als Begründer der Tierethik"); der wirkte auch freundlich, sympathisch und gar nicht wie ein Griesgram.
Und sobald ich meine Zeitmaschine fertig konstruiert habe, werde ich Schopenhauer besuchen gehen. Wir werden zusammen mit seinem Hund Butz den Main entlang marschieren und später im Englischen Hof einkehren. Bei einem Schoppen Wein werden wir uns dann angeregt über seine Philosophie unterhalten.
Ralf 12.07.2009, 23:39 Uhr
Mein letzter Kommentar war übrigens an @Renette gerichtet. @Neumann war leider schneller und "hängt" jetzt zwischen uns.
Ralf 12.07.2009, 23:41 Uhr
Ist übrigens wahr, was @Neumann schreibt. Freud hat ja mal zugegeben, dass nicht er der Entdecker des Unbewussten war, sondern Schopenhauer...
Adana 03.09.2009, 17:56 Uhr
Mit der Friesur braucht man sich darüber sowieso keine Sorgen zu machen.
Sorry. Ja, er ist genial und macht Spaß. Aber das mußte auch mal gesagt werden.
Ralf 03.09.2009, 22:22 Uhr
Das ist / war seine berühmte Löwenmähne.
Ingrid Z 03.09.2009, 22:47 Uhr
Also, am heutigen stürmischen Tag war so mancher Senior in der City mit ähnlicher Frisur unterwegs, Schopenhauer-Look eben.
Ralf 03.09.2009, 22:54 Uhr
Dr. S. trug diese Frisur auch bei völliger Windstille. Der Sturm war er selbst.
Ingrid Z 03.09.2009, 23:00 Uhr
...heiraten heißt, seine Rechte halbieren...Schopenhauer verleitet mich dazu, ihn mit 2x p zu schreiben, an die Schoppenweine denkend.
Wenn ich monogam 1l Wein für mich alleine hatte, werde ich ihn nach der Heirat halbieren müssen. Und während ich monogam allein die Pflicht zu tragen hatte, gut zu Hause anzukommen, muss ich nun die Pflicht verdoppeln, dass beide gut zu Hause ankommen ;-)
Den Weingenuss betreffend! Denn wir haben gerade wieder eine Weinparade ;-)
Ralf 03.09.2009, 23:18 Uhr
Der (Wahl)Frankfurter Philosoph hasste es, wenn man ihn mit Doppel-P schrieb.
Ingrid Z 03.09.2009, 23:24 Uhr
Dort gibt es aber den Äppelwoi! - Leider auch mit pp. Vielleicht hätte er Wahl-Franke werden sollen, dann hieße er Schobenhauer, weil wir Franken nichts 'Hartes' aussprechen können :-)
Ralf 03.09.2009, 23:27 Uhr
Dann war Dein ursprünglicher Name wahrscheinlich Inkrit, oder?
Ingrid Z 04.09.2009, 00:03 Uhr
...nee @Ralf, da mein Vater auch Unterfranke war, wusste er gleich die richtige Namensnennung ;-D
Übrigens nach Ingrd Bergmann benannt, weil mein damaliger Mädchenname ähnlich war :-)
Kreszenzia 01.05.2010, 21:45 Uhr
Rechte halbieren und Pflichten verdoppeln? Heirat kommt von Hoher Rat und erfordert vorher ein Bad - ist das die Pflicht von der er spricht, der kleine undankbare Wicht?
Was sagt denn seine Mutter: 14. Mai 1807
Du bist also entschlossen, mein Arthur; viel Glück dazu, ich hoffe, es soll dich nicht reuen; denn nach diesem Schritt käme jede Reue zu spät. Jetzt ist nur ein Weg für uns und der geht vorwärts. Wir müssen nun die Zeit zu Rathe halten... Daß du so gegen deine Gewohnheit schnell dich entschlossest, würde bei jedem andern mich beunruhigen, ich würde Übereilung fürchten; bei dir beruhigt es mich, ich sehe darin die Macht des Naturinstincts, der dich treibt. Nur jetzt Ausdauer und Muth, guter Arthur, wende alle deine Macht, alle deine Kräfte an, das Ziel zu erreichen, es wird dich lohnen. Lieber, lieber Arthur, laß es mich nie bereuen, daß ich nicht deinen Wünschen entgegenarbeitete, dein Glück soll mich für alles, für jede Sorge um dich, für so vieles, wovon du nichts weißt, oder es doch nur ahndest, entschädigen. Du kannst nur glücklich werden, wenn du jetzt nicht wankst noch weichst. In deinem Alter kann man ungeheuer viel, wenn man nur ernstlich will. Jetzt willst du gewiß mit ganzer Seele, aber wirst du ausdauern und werden die greoßen Schwierigkeiten, die sich dir entgegenstellen, dich nicht zurückschrecken? Nur dies Eine fürchte ich; denn an Talent fehlt es dir nicht, aber du bist alt und klug genug, um dein eigenes Heil zu bedenken, und so hoffe ich getrost...
In Gotha sollst du so gut als möglcih ist wohnen, aber auf Eleganz mußt du Verzicht Thun; wenn du erst unter uns bist und das hiesige Leben siehst, wirst du alles dieses für Philisterei halten und dich darüber schämen; wenn du erst ein Mann bist und deinen Herd hast, dann magst du dir dein Nest so zierlich wie du willst und kannst aufzieren, bis dahin aber ist das lauter Bllast, der dir nur hinderlich wird...
Nun zu deinem Verhältnis hier gegen mich, und da dünkt mir am besten, ich sage dir gleich ohne Umschweife was ich wünsche und wie mir ums Herz ist, damit wir einander gleich verstehen. Daß ich dich recht lieb habe, daran zweifelst du nicht, ich habe es dir bewiesen so lange ich lebe. Es ist zu meinem Glücke nothwendig zu wissen, daß du glücklich bist, aber nicht ein Zeuge davon zu sein. Ich habe dir immer gesagt, es wäre sehr schwer mit dir zu leben, und je näher ich dich betrachte, desto mehr scheint diese Schwierigkeit, für mich wenigstens, zuzunehmen. Ich verhehle es dir nicht: so lange du bist wie du bist, würde ich jedes Opfer eher bringen, als mich dazu zu entschließen. Ich verkenne dein Gutes nicht, auch liegt das, was mich von dir zurückscheucht, nicht in deinem Gemüth, nicht in deinem innern, aber in deinem äußern Wesen, deinen Ansichten, deinen Urtheilen, deinen Gewohnheiten - kurz, ich kann mit dir in nichts, was die Außenwelt angeht, übereinstimmen. Auch dein Mißmuth ist mir drückend und verstimmt meinen heiteren Humor, ohne daß es dir etwas hilft. Sieh lieber Arthur, du bist nur auf Tage bei mir zu Besuch gewesen und jedesmal gab es heftige Scenen um nichts und wieder nichts, und jedesmal athmete ich erst frei, wenn dur weg warst, weil deine Gegenwart, deine Klagen über unvermeidliche Dinge, deine finstern Gesichter, deine bizarren Urtheile, die wie Orakelsprüche von dir ausgesprochen werden, ohne daß man etwas dagegen einwenden dürfte, mich drückten... Johanna Schopenhauer
Soviel zu Schopenhauer und die Frauen oder Du sollst Vater und Mutter (oder Mutter und Vater?) ehren (ne! renn!?)PUNKT
ZEN 10.06.2016, 08:47 Uhr
„In unserem monogamischen Weltteile heißt heiraten seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln.“ – Arthur Schopenhauer
Diesen
Kalauer hat der
Arthur wahrscheinlich von
dem Robert Lembke abgeschrieben.
:-)
ZEN 10.06.2016, 09:07 Uhr
"Jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, daß Schopenhauer der genialste aller Menschen ist." – Leo Tolstoi 1869 über Arthur Schopenhauer
Das ist Quatsch.
Leo Tolstoi 1869 über Arthur Schopenhauer: "Ich begreife nicht, wie sein Name unbekannt bleiben konnte. Es gibt nur eine Erklärung, dieselbe, die er so häufig wiederholt, daß es fast nur Idioten in der Welt gibt.”
Nein, die Arroganz hat uns nicht am Kragen, nein...
Aber nachvollziehen kann man Leo´s Begeisterung, wenn er gelegentlich auf einen Menschen stößt, der seinen Geist auch auf den höheren Ebenen zu nutzen weiß:
Leo Tolstoi 1869 über Arthur Schopenhauer: „...die ganze Welt in einer unglaublich schönen und hellen Spiegelung."
Gruß an die
beiden Herren.
ZEN
ZEN 10.06.2016, 09:41 Uhr
Ralf 12.07.2009, 23:34 Uhr >> ...werden wir uns dann angeregt über seine Philosophie unterhalten. <<
Hier liegt ein kleines Mißverständnis vor:
Es gibt keine
private Philosophie.
Es gibt weder „meine“ Philosophie, noch gibt es „deine“ Philosophie.
Philosophie bedeutet: „Die Liebe zur Weisheit“.
Weisheit ist
keine Privatsache.
So wenig, wie es „meine“ Regentropfen
oder „deinen“ Sonnenschein gibt.
Die Weisheit gehört uns nicht;
wir können sie nicht in Besitz nehmen.
Der Weisheit ein © anpappen wollen
ist daher kein Hinweis auf Weisheit,
sondern ein Beleg für Dummheit :-)
Das Einzige, was wir in Bezug auf Weisheit vermögen:
Wir können uns ihr öffnen, wir können uns in das Feld von Weisheit eintunen.
Zwar nicht in jedem Moment, aber:
Arthur Schopenhauer verstand etwas davon.
ZEN
ZEN 10.06.2016, 10:06 Uhr
Neumann 12.07.2009, 23:32 Uhr >> Ohne Schopenhauer kein Nietzsche und Freud, kein Kafka und wie sie noch alle heißen, die bis heute unseren Geist prägen <<
Dann ist der Arthur also die Mutter des Friedrich, aber auch die
des Sigmund, des Franz „und wie sie noch alle heißen“? Interessant.
Was hätten Nietzsche, Freud und Kafka bloß ohne den Schopenhauer gemacht? :-)
>> die bis heute unseren Geist prägen <<
Das ist ein ebensolcher Quatsch.
Der Geist ist keine Prägemasse.
Er kennt auch keine Verwandtschafts-Bäume :-)
Jeder steht auf seinen eigenen Füßen und öffnet sich der Weisheit – oder läßt es.
ZEN
ZEN 13.06.2016, 08:45 Uhr
Arthur Schopenhauer hat sich
der Weisheit gegenüber öffnen können.
Dafür lassen sich Textauszüge (Zitate) finden.
Den Schopenhauer lesen heißt jedoch,
sich der Weisheit gegenüber zu verschließen ;-)
ZEN
ps: Auch dafür, daß sich der Herr Schopenhauer
der Dummheit gegenüber öffnen konnte,
lassen sich Belege finden.
Ja, aber das tut dem eben Gesagten keinen Abbruch.
ZEN 13.06.2016, 08:51 Uhr
Ralf 12.07.2009, 23:41 Uhr >> Freud hat ja mal zugegeben, dass nicht er der Entdecker des Unbewussten war, sondern Schopenhauer <<
Gemeint ist hier wohl der e r s t e Entdecker von etwas?
Denn jeder von uns ist Entdecker.
W a n n jemand etwas entdeckt, ist nebensächlich.
Jeder entdeckt in seiner Lebensspanne.
Sobald du dein Unbewußtes entdeckt hast,
stehst du in dieser Sache neben ihnen.
ZEN
ZEN 13.06.2016, 09:30 Uhr
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen
und gelten zu lassen, muß man eigenen haben.
― Arthur Schopenhauer
Das liegt an dem Wirken aus dem Unter- oder Nicht-Bewußten.
Wer sich des eigenen Wertes nicht bewußt ist, empfindet einen großen Mangel.
Um diesen (vermeintlichen) Mangel wett zu machen, stellen wir – unbewußt –
so einiges an.
Aus dem Unbewußten heraus versucht es der eine über Einfluß (Macht), ein anderer
über die Anhäufung von Geld oder „Besitz“, noch ein anderer über das Erreichen von
Beachtung oder Anerkennung, ein weiterer über Intellektualität, einer über das
Studium der Psychologie und noch einer bucht eine der vielen angebotenen Gruppen
oder Coachings.
Ab einer gewissen Reife wird nichts dergleichen mehr „als Ausgleich“ gebraucht.
Wer sich seines Wertes bewußt ist,
kann ihn selbstverständlich... auch
in anderen sehen und anerkennen.
ZEN
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