Muttzier 28.06.2008, 20:27 Uhr
Nicht nur in dir. Bei mir sind es sogar mehrere.
Strubbel 26.08.2008, 10:44 Uhr
Allerdings :)
Wie kann man das Zitat vllt noch retten?^^
Nehmen wie den Begriff "verborgen" als "Sinnträger": Viele Gedanken sind eher eine Sache des Bewusstseins, doch jenseits dessen kündigt sich immer noch ein "verborgener Gedanke" (ein Widerspruch in sich?) an, der das Bewusstsein noch nicht durchdrungen hat.
Naja Hesse braucht meine Vorschusslorbeeren nicht ;)
Neumann 04.11.2009, 22:16 Uhr
Der Gedanke liegt nun unter der Erde...kam nie ans Licht der Welt.
H. Smidt 04.11.2009, 22:45 Uhr
Ach dieser arme kleine Gedanke! Er liegt nun unten in der Grube und kann sich nicht rühren: weil man ihn nicht nur mit Erde bedeckte, sondern auf sein linkes Beinchen auch noch einen Stein gestellt hat.
Tag für Tag seufzte der arme kleine Gedanke vor sich hin 'Ich würde so gern wieder hoch oben vom Wipfel einer Birke aus die Sonne begrüßen und sie bitten mich mit ihren Strahlen zu wärmen.'
Doch niemand hörte den armen kleinen Gedanken. Viele Jahre lang. Bis er eines Tages ein Rascheln hörte und er von einer schnuppernden kleinen glänzenden Nase angestupst wurde und zwei dunkle braune Augen ihn aufmerksam anblickten.....
Siebenkäs 04.11.2009, 23:10 Uhr
Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen.(Talleyrand)
Oder der Gedankenleere die Form eines Gedanken zu verleihen.
Neumann 04.11.2009, 23:34 Uhr
Nach meiner Erfahrung sind Gedanken meist gar nicht richtig greifbar, wenn man sie nicht ausformuliert...das was im Kopf da nur latent verborgen liegt, ist sonst diffuses Zeug. Gedanken müssen also raus.
Siebenkäs 05.11.2009, 08:47 Uhr
Der Gedanke wird zur Lüge sobald man ihn ausspricht.
Senftopf 05.11.2009, 08:55 Uhr
... zum Glück sind ja nicht wenige (gute) Gedanken des H.H. posthum ans Licht gekommen ...
H. Smidt 05.11.2009, 09:10 Uhr
@Siebenkäs
Kann ich deine Worte so verstehen, daß du der Auffassung bist, daß zusammen Hermann Hesse die Wahrheit begraben wurde?
Siebenkäs 05.11.2009, 09:17 Uhr
Nicht bezogen auf H.Hesse, sondern ganz allgemein fällt es schwer, die Gedanken in die richtigen Worte zu kleiden.
Siebenkäs 05.11.2009, 09:24 Uhr
Die Missverständnisse sind ein Übel in der menschlichen Beziehung.
hsm 10.06.2018, 13:27 Uhr
„In mir ist ein Gedanke verborgen.“
...und der muss raus!
Walnuss 10.06.2018, 17:07 Uhr
"In mir ist ein Gedanken verborgen", und zwar nach Kurt Tucholsky:
"Lass dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: 'Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!' Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen."
ZEN 11.06.2018, 10:00 Uhr
„In mir ist ein Gedanke verborgen.“ – Hermann Hesse
Das ist noch nichts Auffälliges.
Das ist noch nicht interessant, das ist noch nichts Besonderes.
Es werden viele Gedanken in dir schwirren, so wie bei anderen
Leuten auch. Gut, sie werden sich zu einem hohen Anteil von
denen der Masse unterscheiden. Weil deine Aufmerksamkeit
nuanciert anders gelagert ist, als die der anderen Leute.
Du wirst nicht – wie sehr weit verbreitet – alles absondern, was
als Gedanke auftaucht. Du bist sehr bewußt im Umgang mit den
Worten, du wirst eine Wahl treffen. Und du wirst anspruchsvolle
Kriterien für diese Wahl haben.
Du bist dir deiner Verantwortung bewußt (4). Also plapperst
oder schreibst du nicht wie die Kinder (2) ...einfach drauf los.
Außergewöhnlicher wäre, könntest du sagen: „In mir ist kein Gedan-
ke verborgen.“ Aber das geht nicht – also ist Stillschweigen angesagt.
Wir alle kennen solche Momente, in denen sich kein Gedanke regt.
Solche sind jedoch nur sehr kurz und bleiben nahezu... unbeachtet.
Gedankenleere... wird selten oder gar nicht als solche erkannt.
Und sie wird noch nicht einmal als kostbar angesehen,
denn die Masse der Menschen gibt den Gedanken den
hohen Stellen-WERT und nicht... der Stille.
ZEN
Anders Gheede 12.06.2018, 09:16 Uhr
Es deucht ihm, ein Gedanke sei in ihm verborgen. Hesse ahnt, es ist nicht sein Gedanke. Er spürt: dieser ihm gegebene Gedanke bildet den innersten Kern des Selbst, an dem er durch diesen Gedanken Anteil hat. Hesse sucht nicht etwa die Gedankenlosigkeit, sondern tritt durch diese Bewußtwerdung in die Stille.
ZEN 13.06.2018, 09:39 Uhr
"Er (Herr Hesse) spürt: dieser ihm gegebene Gedanke bildet den innersten Kern des Selbst, an dem er durch diesen Gedanken Anteil hat."
Könnten sie das ein wenig erläutern?
Walnuss 13.06.2018, 13:09 Uhr
"In mir ist ein Gedanke verborgen":
Und zwar dieser:
„Einschlafen dürfen,
wenn man müde ist.
Eine Last fallen lassen können,
die man lange getragen hat,
das ist eine tröstliche,
eine wunderbare Sache.“
Deswegen werde ich mich jetzt dem wohltuenden Mitagsschlaf widmen.
Anders Gheede 14.06.2018, 11:09 Uhr
Vielleicht ist es besser zu formulieren: Hesse ahnt, Teil von Höherem, etwas Überpersönlichem zu sein, auf eine ganz persönliche Art und Weise. Soweit ich mich erinnere, führt Herman Hesse die Zusammenhänge und das gegenseitige Ineinander-Aufgehen von 'Ich' und 'Selbst' im 'All-Einen' in seinem Buch "Das Glasperlenspiel" aus.
ZEN 15.06.2018, 12:45 Uhr
Nein, ich wollte NICHT mit Glasperlen spielen, ich wollte IHREN Satz verstehen:
"Er (Herr Hesse) spürt: dieser ihm gegebene Gedanke bildet den innersten Kern
des Selbst, an dem er durch diesen Gedanken Anteil hat."
Wir können nicht wissen, was Hermann Hesse „spürt“; darüber können wir
allenfalls spekulieren. Aber darüber brauchen wir auch gar nichts zu wissen.
1. Niemand bildet – durch welchen Satz auch immer – den innersten Kern des Selbst.
2. Nichts bildet den innersten Kern des Selbst.
3. Das Selbst ist das Selbst. – Es hat keinen "innersten Kern".
4. Sie haben keinen „Anteil“ am Selbst. Das Selbst ist unteilbar.
5. Das Selbst IST... bereits Ihr Kern.
Diesen "Kern" – Ihren Mittelpunkt – können Sie mit Hilfe von Meditation entdecken,
aber nicht über das Lesen von Erfahrungen oder Spekulationen anderer Leute.
ZEN
Anders Gheede 16.06.2018, 09:41 Uhr
@Zenzi will damit sagen, sie wüßte viel besser und richtiger, um in ihren Worten zu sagen: "horizontaler" als Hermann Hesse, was das 'Selbst' ist.
Hesse spricht recht poetisch und träumerisch darüber, zenzi ist leider in ihrer Nummerierung der Welt unerbittlich, streitsüchtig und erschreckend negativ.
Wie kommt es, daß ein erklärter Feind von Literatur wie zenzi auf einer Zitate-Seite in dieser walnusshaft-verhärteten Art kommentiert und dabei offenbar glaubt, dies sei Meditation?
zenzi wollte meinen Satz verstehen, doch wenn man schon alles besser weiß - daß das 'Selbst' der Kern ist, es demnach keinen 'inneren Kern' geben kann, sondern vielmehr nur einen 'Mittelpunkt' - tja dann ist doch alles klärchen, oder?
Es ist meiner Ansicht nach völlig müßig darüber zu rechten, wie das 'Selbst' aufgefasst werden könnte. Zumal hier ein zenziEgo scherenschnittartig einfach mal die Welt nummeriert, wie es ihr in den Kram passt - denn was andere Leute dazu sagen oder gar geschrieben haben, hat zenzis verschrobenen, absolutistischen Ansichten zufolge keinerlei Bedeutung.
Das Zauberhafte an Hesses Zitat - ein Gedanke, der verborgen! (das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen) - bleibt von zenzis Logeleien glücklicherweise unberührt.
Zigeuner 16.06.2018, 20:32 Uhr
Ein Gedanke, der verborgen, das zergeht nicht auf zenverkrusteten Zunge.
ZEN 17.06.2018, 02:02 Uhr
Das Selbst können wir mit Hilfe von Meditation entdecken, aber nicht über
das Lesen von Erfahrungen oder Spekulationen anderer Leute – andernfalls
reden wir wie der Blinde von den Farben oder... wie die Kuh vom Sonntag.
„In mir ist ein Gedanke verborgen.“ – Hermann Hesse
Dieser Satz ist natürlich blanker Unsinn.
In wem von den hier Lesenden ist denn
nicht ein Wust an Gedanken verborgen?
Aber – wie jeder Mensch – hat Hermann Hesse (ebenfalls natürlich)
nicht bloß Quatsch von sich gegeben. Denn das ist genau so unwahr-
scheinlich, wie die romantische Vorstellung, jemand hätte in seinem
Leben nur weise Worte von sich gegeben.
Soweit wir Mensch sind, ist beides möglich.
Nur das Verhältnis von Quatsch und Weisheit zeigt sich in unter-
schiedlichen Anteilen. Und das... ist eine Frage der Geistigen Reife.
Weisheit = ist aber keinesfalls (!) eine Ansammlung von Lektüre.
ZEN
„Nur im Alleinsein können wir uns selber finden. Alleinsein ist
nicht Einsamkeit, sie ist das größte Abenteuer!“ – Hermann Hesse
Die konsequente Form des Alleinseins... wird Meditation genannt.
Anders Gheede 17.06.2018, 09:04 Uhr
An die Kuh vom Sonntag: Hesse schreibt ein Gedanke - nicht ein Wust von Gedanken.
---
Man kann meditieren, wenn man will, auch ganz heilig im Lotussitz, mit Räucherkerzen in Mudra-Händen, goistiger Roife und Zzoing-Glocke. Man kann ganz bei sich sein, vulgo das Selbst entdecken und sich hin- und aufgeben, auch bei vielen anderen Gelegenheiten: beim Gehen, beim Kochen, beim Spielen, beim Lesen und drüber Nachsinnen, bei Sport und vielem mehr. Es gibt auch Gelegenheit zusammen zu liegen und all-ein zu sein.
Geht alles, darf alles.
Eine andere Sache ist es jedoch wie zenzi zu behaupten, alles andere jenseits der Weide sei Quatsch.
ZEN 17.06.2018, 10:12 Uhr
Anders Gheede >> Es gibt auch Gelegenheit zusammen zu liegen und all-ein zu sein. <<
Ja, auch so, zu zweit, auch in Gesellschaft, erst recht in der
Masse... kann uns plötzlich das Alleinsein bewußt werden.
Anders Gheede >> Hesse schreibt ein Gedanke - nicht ein Wust von Gedanken. <<
Ob ein Gedanke, zwei, fünf oder ein ganzer Wust,
ist einerlei: Gedanken sind hier ohne Bedeutung.
Und EIN Gedanke ist nicht wertvoller als zwölf Gedanken.
Ein Gedanke ist ein Gedanke. Ist deine Leber ein Gedanke?
Ist dein Gehen ein Gedanke? Dein Atmen? Dein Herzschlag?
Das Selbst ist
kein Gedanke.
Anders Gheede >> Man kann meditieren, ... ganz heilig im Lotussitz <<
Du liest zu viel. 😇
Es genügt, wenn du dich einfach hinsetzt und weiter nichts tust.
Anders Gheede >> Man kann ... drüber Nachsinnen <<
Genau das soll man beim Meditieren bleiben lassen. Nichts
tun heißt: Nichts tun. Heißt also auch... nicht nachsinnen.
Meditieren heißt...
Einfach nur dasitzen.
ZEN
Anders Gheede 17.06.2018, 13:42 Uhr
Sitz!
Walnuss 17.06.2018, 16:39 Uhr
@Anders Gheede 17.06.2018, 13:42 Uhr - :-D))
Meint die eine Mutter zu anderen:
"Mein Sohn meditiert neuerdings den ganzen Tag. Ich weiß zwar nicht genau, was das ist, aber sicher besser als Rumsitzen und Nichtstun..."
ZEN 17.06.2018, 17:17 Uhr
Recht hat sie.
Vergnüglichen Sonntag!
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