Schlagworte: Krieg, Kampf, Feind, Niederlage
„Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.“
671 Stimmen:
Stephan 26.03.2006, 12:47 Uhr
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch!" ist nicht von Brecht!
Siehe z.B.: http://www.zeit.de/2004/34/N-Zitat_4
gk 26.03.2006, 23:22 Uhr
Stell Dir vor, da steht "Brecht" und es ist nicht von ihm - dann handelt es sich wieder um den recht häufigen Fall, daß ein Zitat wieder jemandem fälschlicherweise zugeschrieben wurde. Ich schätze, daß wahrscheinlich in jedem fünften Fall der Autor eines Zitates falsch oder umstritten ist.
Da gibt es einerseits Redewendungen und Volksweisheiten, bei denen der Autor nichtmehr feststellbar ist, die von mehreren Autoren verwendet wurden und so mal dem einen, mal dem anderen zugeschrieben werden. Umgekehrt wurden manche Zitate so populär, daß sie als Redewendung gelten und der Autor schlicht vergessen wurde. Dies dürfte vor allem bei Zitaten aus der Lutherzeit der Fall sein.
Dann gibt es noch Aussagen, die mit ähnlichem Inhalt in unterschiedlicher Form von verschieden Autoren getätigt wurde. Je nach Gesichtspunkt - betrachtet man den Inhalt oder die Formulierung - kommt man zu unterschiedlicher Autorschaft. So kommt es in seltenen auch bei Übersetzungen zu durchaus genialen Neuformulierungen, sodaß es gerechtfertigt ist, das Zitat dem Übersetzer zuzuschreiben.
Manche Sprüche werden gewissen Personen auch nur angedichtet - meist in Form einer Anekdote (etwa in der Form "Als Mark Twain ein Kind war ..." oder "Wie Adenauer sagte ..."). Gelegentlich wird einem Ausspruch auch bewußt ein prominenter Vater untergeschoben, um der Aussage mehr Autorität oder Gewicht zu verleihen. Wahrscheinlich ist auch Brecht so zu diesem Zitat gekommen.
Letztenendes gibt es da noch den unerfreulichen Vorgang des Plagiats, wo ein Autor bei einem unbekannteren abgekupfert hat, denn "Wer von andern klaut, schreibt angenehm". Von dieser Unart hat leider auch Brecht Gebrauch gemacht - zumindest in dem dokumentierten Fall der "entlehnten" Villon-Übersetzung von Ammer.
Gast 27.03.2006, 15:54 Uhr
Eine etwas ausführlichere Erklärung zur Genese des obigen Zitates findet man ebenfalls auf den Online-Seiten der Zeit, und zwar in der Rubrik Stimmt's?.
scherzberg 10.06.2007, 02:03 Uhr
also soweit ich weiss, stammt das zitat aus dem buch "mutter courage"
Und dieses buch ist von BRECHT
Anthi 27.07.2007, 21:35 Uhr
Ne ich hab Mutter Courage gelesen und das zitat kommt da nich vor
Frau Rotkohl 04.11.2007, 08:21 Uhr
Liebe Freunde des aktiven Denksports!
Das dieses Zitat nicht von Herrn Brecht ist wissen wir jetzt sicher alle!
Das dieses Zitat, von wem auch immer eine Hammeraussage hat... hat bisher noch niemand hier bemerkelt!
Was mit Krieg gemeint ist .... ist relativ! Und ich sitze jetzt hier und verstehe diese Worte sooo gut und bin froh sie gefunden zu haben und lasse mir das jetzt mal durch den Kopf gehen!
Grüsse an alle und... immer schön an der Wand lang!
gast 24.12.2007, 12:22 Uhr
das ganze gedicht is zusammengepuzzelt.. der erste satz stammt von carl sandburg, der zweite von einem unbekannten autor un der rest von brecht, was sich aber nicht auf den krieg beziehen soll. wenn man das so abdruckt dann darf man es neimandem zuschreiben.
Gast 24.12.2007, 13:14 Uhr
Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.
Dieses Zitat wird oft fälschlicher weise Bertolt Brecht zugeordnet. Im Original lautet es wie folgt: "Sometime they'll give a war and nobody will come." und ist aus seinem Buch "The People, Yes"
Ein unbekannter Gegner der Friedensbewegung hat dann noch den Nachsatz "Dann kommt der Krieg zu Euch!" hinzugefügt.
Carl Sandburg (1)
06.01.1878 - 22.07.1967
US-amerikanischer Dichter
gast 30.01.2008, 21:42 Uhr
stell dir vor es ist frieden und einer macht nicht mit
Ingrid Z 31.01.2008, 14:25 Uhr
@ gast: In diesem Fall dürfte nichts passieren, denn zum Streiten gehören bekanntlich Zwei und wenn die anderen sich von dem einen nicht provozieren lassen, bleibt eben alles schön friedlich.
boris baran 12.02.2008, 15:57 Uhr
@Ingrid Z
oder werden vernichtet.
@Gedicht
Das gedicht ist genial, vom Brecht oder nicht!
Ingrid Z 12.02.2008, 17:02 Uhr
@ boris baran:...von wem vernichtet?
XX 16.04.2008, 23:10 Uhr
Ich kenne diesen Spruch nur als: "Stellt dir vor, sie geben Krieg, und keiner geht hin" Ohne den Rest. Und als solchen finde ich ihn wirklich gut. Wenn man sich vorstellt, das jemand Krieg anzettelt und einfach niemand hingeht... Dann wird es keinen Krieg geben, weil ja niemand da ist der kämpft. Es wäre so einfach Krieg zu verhindern, könnte man nur sämtliche Soldaten irgendwie davon abhalten in Krieg zu gehen...
J.o.h.n 17.08.2008, 20:18 Uhr
Krieg kann man nie gewinnen, es wird immer zuviele Leben kosten. Leid, Schmerz, Verlust... Vielleicht gibt es Gründe zu kämpfen, hoffen wir das wir es nie müssen..
Gast 25.08.2008, 23:08 Uhr
"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, dann wird die Menschheit endlich wissen, was Frieden heißt"
Auch eins der besten Zitate
Homer 07.10.2008, 12:22 Uhr
Das Zitat zusammengesetzt ist kann man auch an den unterschiedlichen Stilen erkennen. Brecht schreibt in vorm von Versen wo hin gegen der erste Teil keine Verse sind sondern Grammatikalisch korrekte Sätze! Die Teile passen einfach nicht zusammen.
D€$€RT$TORM 14.10.2008, 01:25 Uhr
@xx
Du sagst es wäre so einfach Krieg zu verhindern, wenn man einfach alle Soldaten davon abhalten könnte in den krieg zu ziehen und was ist daran bitte einfach?
Ps: die Idee ist genauso gut wie sie wahnwitzig ist.
ChickenJoe 04.11.2008, 09:22 Uhr
es wär nur doof wenn nur ein Land net mit macht
dann ergibst du dich nehmlich ohne für deine sache/freiheit gekämpft zu haben
eigene Meinung 10.12.2008, 21:49 Uhr
Na dann will ich auch mal meinen Senf als Hobbyphilosoph dazugeben. Dieser erste in sich schluessige Satz (Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin) wird leider daraufhin "vergewaltigt und fehlgedeutet. Im Anschluss heisst es, dann kommt der Krieg zu euch. Wie kann ein Krieg zu "mir" kommen wenn doch KEINER hin geht....???? Desweiteren heisst es: "Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache,der muß sich vorsehen:[...].
Der jenige der zu Hause bleibt ist wahrlich der eigentliche Kämpfer. Alle anderen sind tote und tote soll man ja bekanntlich nach dem größten Philosophen Jesus von toten begraben lassen. J'ai fini
ZEN 11.12.2008, 10:07 Uhr
@XX
Es wäre so einfach Krieg zu verhindern, könnte man nur sämtliche Soldaten irgendwie davon abhalten in Krieg zu gehen...
Ich glaub nicht, daß ich einen Krieger vom Streiten abhalten kann :-)
Aber für mich selbst... hab ich mich nicht in die Tötungsmaschinerie einweisen lassen.
BEISPIEL:
Am Horn von Afrika treffen Armut und Reichtum unglaublich hart aufeinander. Das ist der Konflikt.
Unsere Antwort: 30 Kriegsschiffe.
Einen freudigen Tag
wünscht ZEN
ich und du müllers kuh 23.12.2008, 21:44 Uhr
der satz "Sometime they'll give a war and nobody will come" stammt aus "The People, Yes" (1936) von dem amerikanischen Schriftsteller Carl Sandburg. Brecht hat diesen satz zietiert und seine eigenen worte, wie oben zu lesen hinzugefügt!
Bendix 16.01.2009, 11:26 Uhr
Stell dir vor es geht - und keiner kriegt's hin.
(Nicht von Brecht)
galilei 01.03.2009, 20:06 Uhr
Wie kann man die Zeilen nur so mißdeuten: Wenn A den Krieg mit B beginnt und B nicht reagiert und sich z.B. nicht verteidigt, dann kommt A und überrennt B! So einfach ist das zu verstehen.
Murks 09.03.2009, 08:24 Uhr
Oh man, voll die Klugscheißer hier!
Könnt Ihr Euren Scheiß nicht dem Spiegelbild erklären?
petra 09.03.2009, 10:31 Uhr
murks, du bist ja nicht gezwungen alles zu lesen. ich muss sagen, dass die meisten kommentare für mich eine bereicherung waren, toll! ein großes kompliment an alle, die sich hier so engagiert einbringen!
Kylix 11.03.2009, 21:52 Uhr
kann petra nur zustimmen und Murks ist ein idiot :)
mea Culpa 13.03.2009, 22:41 Uhr
Auch icht stimme Petra zu das der ein oder andere Kommentar klärend oder auch konstruktiv war andere wieder rum haben völlig umsonst die Tasten ihres Keyboards benutzt aber das nur am Rande.
Ihr redet immer von Krieg und Soldaten und grossem Schiessen *KABUMM* dabei ist es vieleicht einfacher es als Metapher zu sehen. Wer nicht für seine Interessen irgend eine Art von Leistung erbringt darf sich nicht wundern dass das Bestreben eines Anderen der auch was dafür unternimmt von Erfolg gekrönt ist und Schluss endlich genau das Gegenteil bedeutetwas du wolltest.
chris 16.04.2009, 16:50 Uhr
Ich stelle mir vor: "... es ist Krieg und keiner geht hin!", dann wird der Krieg nicht zu mir kommen, denn es geht ja KEINER.
begeistert 21.04.2009, 20:36 Uhr
"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, dann wird die Menschheit endlich wissen, was Frieden heißt"
wo finde ich mehr von solch fantastischen Zitaten, ohne 25000 "morgenstund hat gold im mund" lesen zu müssen?
bitte mailt :)
H. Smidt 21.04.2009, 20:47 Uhr
@begeistert - Na, du kannst fragen! :-o
Hier bei uns natürlich.
Suche per Stichwort oder mit dem Namen des Autors. Viel Spaß!
Torben 14.05.2009, 19:40 Uhr
Ich frage mich jetzt allerdings, wenn schon sichere Quellen wie "die Zeit" angeführt werden, wenn feststeht, dass das Zitat nicht von Brecht stammt, die entscheidene Passage von Carl Sandburg veröffentlicht wurde, und auch feststeht, dass das Zitat erst ab "Wer zu Hause bleibt..." von Brecht ist, dann verstehe ich nicht, warum das hier nicht geändert wird!
So ist es schließlich falsch und ist es denn Sinn dieser Seite falsche Zitate zu sammeln und zu veröffentlichen??
Doch sicher nicht!
Günther Melzer 19.05.2009, 00:52 Uhr
Ok, ich habe nun die Passage "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch!", welches fälschlicherweise oft Brecht zugeschrieben wird und dem obigen Zitat vorangestellt war, entfernt.
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin (Sometime they'll give a war and nobody will come)" stammt von Carl Sandburg, der Zusatz "dann kommt der Krieg zu Euch" wurde von einem unbekannten Autor hinzugefügt.
Kaschperman 08.07.2009, 21:10 Uhr
Kauft euch nen Keks davon... ist doch egal ob es von jemand anders ist. Brecht hat es letzendlich in Deutschland und anderen deutschprechenden Ländern geprägt. PUNKT.
Kaschperman 08.07.2009, 21:11 Uhr
Abgesehn davon hat von den meisten hier niemand das Zitat verstanden?!
Neumann 08.07.2009, 21:17 Uhr
...ein Kaschpermann macht Schleichwerbung für Kekse...
übergott 16.08.2009, 14:07 Uhr
HAHAHAHAHA
hoch lebe der könig der könig der löwen
HAHAHAHAHA
PattermannGitti 17.09.2009, 20:08 Uhr
Das Zitat hat Aussagekraft ,egal von wem es tatsächlich stammt !
hdhershrhrseh 30.01.2010, 19:48 Uhr
"Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin...
...das Schlachtfeld bleibt leer und alle gewinn'n. "
So geht das Zitat nämlich weiter! :-)
MrSmith 04.03.2010, 21:44 Uhr
Soldaten sind Männer, die offene Rechnungen der Politiker mit ihrem Leben bezahlen...
Es ist nicht der Soldat der den Krig beginnt sonder die Politik...
Peckin 04.03.2010, 22:12 Uhr
Ist ein Mensch der gegen mich kämpft automatisch mein Feind ?Er ist nur mein Feind ,wenn ich selber anfange zu kämpfen.
Fragelix 04.03.2010, 22:32 Uhr
Und was heisst für meine Sache ? Wer kämpft denn für meine Sachen?Bin ich ein Politiker,oder jemand der eine angebliche Utopie mit dem Löffel gefressen hat und die Weisheit in Person ist.Warum müssen sich Gruppen bzw Überzeugungen zuerst bekriegen bevor sie sich vermischen? Kann mir das jemand erklären? Ist eigentlich natürlich so wie die Ameisenvölker sich bekämpfen ,um ihren Staat zu schützen machen es die Menschen nichts anders.Ist nun mal der Überlebenswille der Gene.Ich hoffe,dass das sich irgendwann mal ändern wird.
trabzon 10.03.2010, 18:33 Uhr
Dieses obengenannte Zitat hat für mich nichts mit Krieg zu tun. Es ist eher eine Anspielung darauf, dass sich Menschen eine Entscheidung abnehmen lassen und nicht selbst entscheiden. Denn "wer zu Hause bleibt(...)", also nicht mitentscheidet und ihm alles egal ist, dann riskiert er, dass er an der Niederlage teil hat. Ich denke bei diesem Zitat an das Gedicht von Bertolt Brecht "Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen", denn Menschen die nicht gelernt hatten, wussten nicht viel und hatten somit nicht viel Wissen. Aus dem Grund haben sie sich nicht für solche Sachen interessiert, wie als Hitler zum Reichskanzler gewählt wurde, doch sie mussten sich, weil sie zu faul waren und "zu Hause" geblieben sind, die Suppe wieder auslöffeln.
Gartenfreund 15.03.2010, 11:05 Uhr
"Stell Dir vor, es ist Wahl und keiner wählt." Oh, was könnte der normale Bürger alles ändern.
Uwe Steinberg 05.05.2010, 19:02 Uhr
Alle Gedanken die Großes im Gefolge haben sind immer einfach,mein ganzes Denken geht dahin,wenn sich die verderbten und schlechten Menschen zusammentun und zu einer Macht werden dann müssen die ehrlichen Menschen das gleiche tun.So einfach ist es.
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